SUV-Debatte ist zynisch und geht an der Realität vorbei

Kreis Wesel: Betroffen blicken die Jungen Liberalen (JuLis) Kreis Wesel auf den tragischen Verkehrsunfall in Berlin-Mitte, bei welchem kürzlich vier Menschen durch einen SUV-PKW verstarben. Kurz nach dem tödlichen Unfall in Berlin fordern die Grünen eine Obergrenze für große Sportgeländewagen (SUV) in Innenstädten. Kommunen soll es erlaubt sein bestimmte Größenbegrenzungen erlassen zu dürfen.

“Ich kann es nicht glauben, dass ein Unfall dieser Art dazu missbraucht wird populistische Forderungen zu verbreiten”, so die Jurastudentin und stellvertretende Kreisvorsitzende des FDP-Nachwuchses, Chantal Christ. „Wir kennen die Hintergründe nicht und können nicht vorverurteilen. Auch ist es falsch SUVs als solche pauschal zur Gefahr zu erklären“, fährt sie fort. Die Ermittlungen zum genauen Unfallhergang seien noch nicht einmal abgeschlossen, da würden bereits die ersten Stimmen laut, die das Auto als solches bekämpfen wollen.

„Die Debatte um ein Verbot von SUV-Fahrzeugen in Innenstädten aufgrund des vergangenen Vorfalls ist nicht nur zynisch sondern geht auch vollkommen an der Realität vorbei. Zweck der Forderung ist der gezielte Angriff auf den motorisierten Individualverkehr als Feindbild in der aktuellen Klimadebatte“, stellt der Vorsitzende der JuLis im Kreis Wesel, Timo Schmitz, fest. „Gerne können wir über den Automobilverkehr im Hinblick auf den Umweltschutz diskutieren – wenn wir es zum Beispiel schaffen andere Fortbewegungsmittel attraktiver zu machen, sodass von allein weniger Menschen beim Auto bleiben, wäre das ein großer Erfolg”, so Schmitz.

Wie auch die FDP hält sein Jugendverband von Verboten und Einschränkungen nicht besonders viel. In ihrem Wahlprogramm sprechen sie sich sowohl für die Optimierung und den starken Ausbau bei Bus und Bahn als auch für Offenheit gegenüber anderen Technologien aus. “Anreize schaffen und dann die Bürgerinnen und Bürger entscheiden lassen”, das sei der Fahrplan der liberalen Jugendorganisation.